Ribollita ist die toskanische Wintersuppe schlechthin. Ein Gericht, das mit einfachen Zutaten geschmackliche Tiefe und Wärme erzeugt. Weiße Bohnen, Cavolo Nero, altbackenes Brot und bestes Olivenöl verschmelzen zu einem cremig-herzhaften Eintopf. Dieser entfaltet seinen ganzen Charakter beim erneuten Aufkochen, dem namensgebenden „ribollire”.
Die WeinGelage-Premiere: Im Dezember 2025 veröffentlichen wir unser Rezept zum ersten Mal nicht nur mit einem Bild, sondern zusätzlich mit einem Video. Darin vermittelt Chefkoch Paul Gerber (Clärchens Luna d'Oro, Berlin) genaue Anleitungen, Tipps und Tricks.
Und hier alle Details zum Nachlesen und Nachkochen (Zutaten für 6 Personen):
- 200 g getrocknete Cannellini-Bohnen (oder andere weiße)
- 1 Tomate, 1 Knoblauchzehe
- 1 Lorbeerblatt, 1 EL Olivenöl
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- 6 EL Olivenöl
- 2 mittelgroße Karotten, fein gewürfelt
- 1 große Zwiebel, fein gehackt
- 3 Stangen Sellerie, fein gewürfelt
- 2 Zweige Rosmarin, 2 Zweige Thymian
- 400 g Cavolo Nero (Schwarzkohl)
- 100 g Grünkohl
- 3 Kartoffeln, geschält und gewürfelt
- 200 g Tomaten-Passata
- 1,5 l Gemüsebrühe
- Brot geschnitten, mind. 9 Scheiben
- Salz, Pfeffer, Olivenöl
- 1 Zitrone (Schale essbar)
- Frisch gehobelter Pecorino
Die Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgießen, mit frischem Wasser (ca. 1,2 l), Tomate, zerdrückter Knoblauchzehe, Lorbeer und Olivenöl aufsetzen und ohne Salz ca. 90 Minuten sanft köcheln, bis sie weich sind. Tomate, Knoblauch und Lorbeer entfernen, die Bohnen abgießen, das Kochwasser auffangen.
Für das Sofritto (Gemüse-Grundlage) in einem großen Topf Olivenöl erhitzen. Zwiebel, Karotten und Sellerie bei niedriger Hitze ca. 15 Minuten langsam glasig anschwitzen, die Kräuterzweige mitziehen lassen, danach entfernen.
Den Kohl vom Stil streifen und in Stücke schneiden (falls kein Schwarzkohl erhältlich ist, geht auch Grünkohl pur). Mit den Kartoffelstücken zum Sofritto geben, den Kohl etwas einfallen lassen, dann Brühe, Passate und die Hälfte des Bohnenwassers dazugeben. 30 Minuten sanft köcheln lassen.
Dann die Hälfte der Bohnen in den Topf geben, die andere Hälfte zusammen mit dem restlichen Bohnenwasser pürieren, dann ebenfalls in den Eintopf einrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronenzesten und Zitronensaft abschmecken.
In einem neuen ofenfesten Topf nun alles schichten: Suppe, Brot, Suppe, Brot usw... mit Eintopf abschließen und alles bis zum nächsten Tag ziehen lassen.
Am nächsten Tag den geschichteten Eintopf im Ofen oder auf dem Herd langsam aufwärmen (ribollire). Das Brot zersetzt sich dabei, der Eintopf dickt weiter ein und wird cremig-intensiv. Wenn alles schön heiß ist, auf Tellern verteilen, mit Olivenöl beträufeln und großzügig frisch gehobelten Pecorino darübergeben.
Buon appetito!

